Archiv der Kategorie: vom Lesen

Neuerscheinungen Anfang 2012

In Kürze gibt es wieder neues Material für meine Leser und – zum ersten Mal – Hörer.

Schwarzspeicher auf die Ohren
Zunächst erscheint das Hörbuch zu Schwarzspeicher: Die ungekürzte Fassung auf 10 CDs, eingelesen von meinem Wunschsprecher Axel Ludwig. Im Februar ist es so weit. Ich  bin schon gespannt!

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Der Pilot wird mobil
Bereits erschienen ist die mobile App zu Der Pilot. Ich habe selbst noch gar nicht hineinschauen können, weil sie nur auf Apple- und Android-Geräten läuft und ich weder noch besitze. Wer sich vom mobilen Piloten ein Bild gemacht hat, kann mir gerne in einem Kommentar schreiben, wie die App im Vergleich zum gedruckten Buch abschneidet.

Zu finden ist die App hier. Der Download kostet 5,99 Euro.

Ein Klabautermann sticht in See
Und im März 2012 erscheint dann mein neuer Fantasy-Roman, der gleichzeitig mein nächstes zweisprachiges Werk darstellt: The Secret of the Lady Luck – Das Geheimnis der Lady Luck. Es geht um Hein, einen jungen Klabautermann, der seine erste Fahrt auf einem Ozeandampfer der besonderen Sorte unternimmt – auf der Lady Luck. Was Hein dort alles erlebt und welches Seemannsgarn er spinnt, das erfahrt ihr in Paul Jansens Das Geheimnis der Lady Luck.

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Linktipp:Interview mit Kinderbuchautor Steinhöfel

In der taz fand ich ein interessantes Interview mit dem Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel. Spannend finde ich seine Äußerungen über die unterschiedlichen Ansprüche an Autoren von Kinder-/Jugendbüchern und solchen von Erwachsenenliteratur:

Mich hat mal eine Lehrerin kritisiert, „Paul Vier und die Schröders“ sei nicht zur Schullektüre geeignet. Ich habe das Buch auch gar nicht als Schullektüre geschrieben. Erwachsene benutzen und instrumentalisieren Kinderliteratur oft. Bei Lesungen abends, wenn nur Erwachsene da sind, kommt immer die Frage: Warum schreiben Sie Kinder- und Jugendbücher? Die erwartete Antwort ist: Damit aus unserer Welt ein besserer Ort wird. Wenn ich aber sage, weil ich damit meine Kohle verdiene, wollen das die Leute nicht hören.

So deutlich habe ich das noch nicht erlebt, aber diese Erwartungshaltung durfte ich auch schon kennen lernen.

Zum Artikel.

Bonusmaterial: Unveröffentlichte Szene aus Der Pilot

Der Artikel über die neuen Möglichkeiten für Autoren im Netz (siehe letzter Eintrag) geht mir noch im Kopf herum. Aus diesem Anlass stelle ich eine bislang unveröffentlichte Szene aus Der Pilot bereit, sozusagen als kleines Schmankerl für meine Leser und die, die es noch werden wollen.

Die Szene spielt auf dem Landsitz von Lord Chesterfield, wo eine Schießübung stattfindet. Ursprünglich gehörte die Szene ins zweite Kapitel. Später strich ich sie wieder heraus. Bis heute schlummerte sie in meiner Schublade (bzw. meiner Festplatte) vor sich hin, doch jetzt erwacht sie im Internet zu neuem Leben. Ein Hoch auf die neuen Medien!

Und hier ist nun die Szene. Viel Spaß beim Lesen.

Exercise

Schwer atmend trug Stefan Chesterfield die Treppe hinab. Auf der Terrasse setzte er den Engländer in einen bequemen Stuhl und wickelte ihn in Decken, um ihn vor der Kühle zu schützen. Er selbst nahm ein Stück abseits Platz.

Im Garten roch es nach feuchter Erde und Huflattich. In einigen hundert Yards verschluckten Nebelschleier das glitzernde Gras. Die Watteschwaden verschmolzen mit den tief hängenden Wolken zu einer undurchdringlichen Wand und reduzierten die Welt auf eine Schlachtfeldbreite. Stefan fühlte sich wie ein Gestrandeter, dessen Lebensraum sich nur so weit erstreckte, wie er einen Stein werfen konnte. Auch Chesterfield sah mit steinernem Gesicht in den Nebel. Stefan fragte sich, ob der Pilot sich ebenfalls verloren fühlte, oder ob ihn eine unbehinderte Sicht nicht viel eher schmerzen musste, ein Blick in Fernen, die ihm früher einmal zu Füßen gelegen hatten.

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Autoren im Netz

Kürzlich stieß ich auf einen lesenswerten Artikel auf Spiegel Online. Es geht darin um die Möglichkeiten, wie verschiedene Autoren die Möglichkeiten, die das Internet ihnen eröffnet, für ihre Arbeit verwenden. Die Bandbreite reicht von einfachen Homepages und Weblogs wie diesem über zielgerichteten Kontakt zu den Lesern bis hin zu Geschichten, an denen die Besucher der Webseite mitschreiben können. Es finden sich dort einige interessante Anregungen, vor allem im Angesichts der bevorstehenden eBook-Revolution, die meiner Ansicht nach nicht mehr lange auf sich warten lassen wird.

Satinavs Auge bald als Hörbuch?

Geschichten aus der Welt des Schwarzen Auges gibt es nicht nur zum Selberspielen und in Romanform, sondern auch als Hörbuch. Seit einigen Tagen lädt die Webseite des Horchposten-Verlags, der die Hörbücher produziert, dazu ein, bei einer Umfrage mitzumachen. Es geht darum, welche Romane als nächstes eingesprochen werden sollen. Natürlich ist auch Satinavs Auge im Rennen.

Wer Lust hat, den Abenteuern von Silvanessa und Anconio per Hörbuch zu lauschen, dem empfehle ich, einfach mit abzustimmen. So geht’s: Eine E-Mail an info@horchposten.de schicken, die den Namen, E-Mailadresse und den Titelwunsch „Satinavs Auge“ enthält. Auch weitere Titelwünsche sind möglich: Horchposten will in der nächsten Zeit zehn DSA-Romane vertonen. Eine Liste der Romane findet sich hier.

Die Rettung

In der Hindustan Times, einer indischen Tagszeitung, habe ich in der Ausgabe vom 27.3. einen wundervollen Artikel gefunden. Er liefert die Lösung für alle Probleme auf dem Buchmarkt!

Der Artikel stammt von einer Romanautorin. Unter der Überschrift „Turning men into page turners“ erklärt Jean Hannah Edelstein, wie sie aus Männern, die ja bekanntlich im Durchschnitt weniger Bücher als Frauen lesen, Vielleser machen will. Ihr bahnbrechendes Konzept: Sie will Romane, die eher auf weibliche Leser zielen, in einer zweiten Version herausbringen. Diese Herrenausgabe soll dadurch bestechen, dass die Protagonistin einen Männernamen erhält, und dass die Romanze mehr um das Thema Fußball kreist.

Nicht schlecht, oder?

Ich sehe ihn förmlich vor mir: Kenneth O’Hara, den Libero des FC Tara, der Loretta Butler in die starken Arme nimmt und „Morgen ist auch noch ein Tag.“ schnauft. Ebenso Ewald Briest, der sich gegen das starre Korsett des DFB-Reglements auflehnt. Und den pubertierenden Lolitus, der mit der Sportprofessorin Humberta Humbert flirtet, bis diese seinen alleinerziehenden Vater heiratet.
Am besten adaptiere ich auch Satinavs Auge: Der junge Silvanesso steht kurz vor der Aufnahme in die Immanmannschaft der Drachen von Vinsalt, als auf einer Feier des Cheerleaderordens vom Roten Röckchen ein Mord geschieht …

Sehr geehrte Frau Edelstein, so lobenswert die Absicht sein mag, mehr Männer zum Lesen zu bewegen, so albern ist die Idee der Herrenausgabe. Man kann eine Protagonistin nicht per Copy und Paste in eine männliche Figur umschreiben. Und das Thema Fußball über eine bereits geschriebene Story zu kleistern, ist so sinnvoll wie der Versuch, eine Schweinshaxe mit Zucker zu bestreuen und als Dessert zu servieren. Wer Männer zum Lesen bringen will, muss Bücher schreiben, die sie gerne lesen. Solche gibt es bereits: Z.B. Fever Pitch von Nick Hornby (Thema Fußball!), das technikfixierte Werk von Michael Crichton oder die testosteronhaltigen Militärromane von Tom Clancy. Natürlich gibt es wesentlich mehr Bücher, die sich an Frauen richten. Aber es gibt ja auch – Stichwort Angebot und Nachfrage – mehr lesende Frauen als Männer. Wer letztere mit Büchern locken will, die statt eines pastellfarbenen einen blauen Einband haben, dem wünsche ich Waidmannsheil …