Archiv der Kategorie: vom Schreiben

Premiere: Das neue Titelbild

Bis zum Erscheinen meines neuesten Romans ist es nicht mehr lange hin. Mittlerweile ist auch das Titelbild zu Betrug am Billabong fertig. Es zeigt einen der Höhepunkte des Buches, und mir gefällt es ausgesprochen gut. Hier ist es:

Kinder- und Jugendbuch

Das Bild stammt von Anette Kannenberg, die bereits die Zeichnungen für den Odd Bird anfertigte. Und auch für den Billabong steuert sie neben dem Titelbild viele Innenillustrationen bei, in denen die Geschichte liebevoll eingefangen und weitererzählt wird.

Mehr zu Anette Kannenberg und ihren Bildern gibt es auf ihrer Homepage.

Neues und Altes

Früher war alles besser. Die Menschen hielten ihr Handy noch ans Ohr, anstatt mit der Freisprecheinrichtung vor dem Hals und den Händen in den Taschen zu telefonieren. Und alle Krisen waren gleichermaßen bedrohlich. Demografische Entwicklung, rechtsradikal motivierte Gewalttaten, Pflegenotstand und Studiengebühren: Es war eine große, friedliche Krisenherde. Kein Krisentier dachte daran, sich über das Geschwistervieh aufzuschwingen. Wer es dennoch versuchte, geriet schneller in Vergessenheit, als man SARS und BSE sagen konnte.

Doch die fetten Jahre sind vorbei. Eine Alpha-Krise hat die Macht in der Herde übernommen und die alte Hackordnung eingestampft. Bis eben konnten wir uns noch aussuchen, was uns bedrückt. Damit ist nun Schluss: Neben der Wirtschafts- verkümmern die anderen Krisen am Rand unserer Wahrnehmung.

Nicht, dass sie plötzlich weniger schlimm als vorher wären. Es kümmert sich nur keiner mehr darum.Globale Erwärmung? Kein Geld, wir müssen Opel retten. Überwachungs- und Datenschutzskandale allerorten? Die Firmen haben es schwer genug, da muss man doch nicht päpstlicher sein als die Piusbrüder. Krise auf dem deutschen Buchmarkt? Wir haben ja noch Charlotte Roche und Heinz Strunk. So ist es nun einmal. Im Angesicht der Wirtschaftskrise müssen sich unsere übrigen Probleme eben von alleine lösen.

Aber genug von Krisen und Herden. Eigentlich wollte ich nämlich erzählen, woran ich gerade arbeite.

Fange ich damit an, woran ich nicht mehr arbeite: Das Manuskript für meinen neuen Kinderroman „Betrug am Billabong“ (vormals „Der Billabong“) ist fertig, auch das Lektorat ist schon beendet. Zurzeit werden für das Buch die Illustrationen angefertigt. Zeichnerin ist Anette Kannenberg, die auch schon den Odd Bird liebevoll illustriert hat. Alle Arbeiten laufen auf Hochtouren, und der „Billabong“ wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Ebenfalls in Kürze wird eine Kurzgeschichte aus meiner Feder, will sagen: Tastatur erscheinen. Sie trägt den Titel „Das 226. Elixier“ und spielt in Saramee, einer geheimnisvollen Stadt in einer fantastischen Welt. Zusammen mit anderen Autoren erwecke ich Saramee in einem ganzen Kurzgeschichtenband zum Leben – bzw. zum Tod, denn das 226. Elixier wurde vom besten Giftmischer der Stadt gebraut …

In den letzten Wochen bin ich schließlich ein wenig zu meinen Wurzeln zurückgekehrt: Zum Schwarzen Auge. Zusammen mit Michelle Schwefel schreibe ich an „Der Fluch des Flussvaters“, einem Abenteuerband, in dem wieder einmal Schiffe, Segel und ein Seeungeheuer die Hauptrollen spielen (und letzteres ist wirklich von der allerübelsten Sorte). Ging es bei Klar zum Entern noch in die Charyptik, tragen sich die Ereignisse diesmal (der Titel verrät es) auf dem Großen Fluss zu. Geplanter Erscheinungstermin ist Mitte des Jahres.

Ich würde noch ein bisschen mehr über Billabongs und Flussväter verraten. Allerdings stehe ich schon wieder in den Startlöchern, und zwar für meine nächste Reise: Diesmal machen meine Muse und ich Indien unsicher. Wir werden einen ganzen Monat unterwegs sein. Weil wir noch fertig packen müssen, mache ich an dieser Stelle Schluss.

Satinavs Auge gewinnt (fast) den Deutschen Phantastik-Preis!

Es ist mal wieder Zeit, auf meinem Schreibtisch aufzuräumen. In den vergangenen Wochen und auf der Buchmesse hat sich bei meinen Projekten einiges bewegt: Manche sind in eine neue Phase eingetreten, andere nehmen gerade erst feste Gestalt an. Aber der Reihe nach.

Zunächst kann ich berichten, dass ich die Arbeit an meinem neuen Roman abgeschlossen habe. Wie schon The Odd Bird wird auch dieses Buch ein zweisprachiger Kinderkrimi, den ich unter dem Pseudonym Paul Jansen bei Langenscheidt veröffentliche. Sein Titel wird „Der Billabong“ lauten.
Angesichts dieses Titels ist es keine Überraschung, dass das Buch in Australien spielt. Beim Schreiben des Romans habe ich viele Erlebnisse und Erfahrungen einfließen lassen, die ich während meiner Zeit down under sammeln konnte. Es hat viel Spaß gemacht, auf den fünften Kontinent zurückzukehren, selbst wenn es nur auf dem Papier war.

Vergangene Woche fand in Frankfurt am Main die Buchmesse statt. Ich stürzte mich in den Trubel, um alte Bekanntschaften zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen. Wie erfolgreich der Besuch war, werde ich in einigen Wochen sehen, wenn die angestoßenen Projektideen spruchreif geworden sind. Das Interesse unter den Verlagen ist jedenfalls vorhanden, und ich freue mich schon darauf, bald mehr verraten zu können.

Am Rande der Messe gab es wie in jedem Jahr den Buchmesse-Con, eine beschauliche und ruhige Veranstaltung, auf der ich mich nach den hektischen Messetagen umso wohler fühlte. Auf der Con wurde auch der Deutsche Phantastik-Preis 2008 verliehen, für den ich mit Satinavs Auge in der Kategorie bester deutschsprachiger Roman nominiert war.

Zwar habe ich den Preis nicht gewonnen, aber angesichts der Konkurrenz geht das vollkommen in Ordnung: Von Cornelia Funke (die für „Tintentod“ den Preis erhielt), Stephan Bellem und den beiden Fantasy-Stars Christoph Hardebusch und Bernhard Hennen überflügelt zu werden ist nun wirklich keine Schande. Ich freue mich für die Preisträgerin und bedanke mich bei allen, die mir mit ihrer Stimme dieses beachtliche Ergebnis beschert haben.

Alle Preisträger des DPP sind hier aufgeführt.

Satinavs Auge für den Deutschen Phantastik-Preis nominiert

Heute wurden die Finalisten für den Deutschen Phantastik-Preis bekannt gegeben. Mit großer Freude (und auch ein wenig Stolz) kann ich verkünden, dass Satinavs Auge es in die Hauptrunde geschafft hat. Und dies auch gleich in der wichtigsten Kategorie: Das Buch ist für den besten deutschsprachigen Roman nominiert! Dafür muss ich mich natürlich bei all jenen bedanken, die in der Vorrunde so zahlreich für mich abgestimmt haben.

Die Konkurrenz ist wirklich hochkarätig: Mit Bernhard Hennen, Cornelia Funke und Thomas Finn sind einige der erfolgreichsten deutschsprachigen Fantasyautoren nominiert. Aber das soll nicht heißen, dass ich mich geschlagen gebe – im Gegenteil! Gegen solche Konkurrenten zu gewinnen, ja das wäre ein Grund zum Jubeln … :-)

Ich bitte daher alle Leser und solche, die es werden wollen, für mich abzustimmen und, wenn möglich, auch unter Freunden, Bekannten und Kollegen die Werbetrommel zu rühren. Die Hauptrunde läuft bis zum 31. August. Am 18. Oktober findet die Preisverleihung im Rahmen des Buchmesse-Con in Dreieich statt. Ich bin jetzt schon gespannt wie ein Flitzebogen

Die Rückkehr

Ich bin wieder im Lande.

Nach einem halben Jahr sind meine Muse und ich von unserer Weltreise zurückgekehrt, die uns ein halbes Jahr lang durch drei Kontinente führte. Vor der Ankunft im traditionell kühlen Hamburg befürchteten wir schon das Schlimmste, waren wir doch zuletzt von der brasilianischen Sonne so richtig verwöhnt worden. Doch der norddeutsche Frühling zeigt sich von seiner schönen Seite, und den Himmelfahrtssonntag haben wir bereits im Stadtpark verbracht.

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Wie die Reise war? Nun, sie war toll, erlebnisreich, anstrengend, lehrreich, großartig; voller kostbarer Erfahrungen und Eindrücke, die mich ein Leben lang begleiten werden. In einem Wort: Die Reise war unvergesslich.

Im Gepäck hatte ich am Ende auch unzählige Ideen für neue Geschichten – wenn einer eine Reise tut, dann kann er eben etwas erzählen. Nun bin ich dabei, die Ideen zu sortieren und in neue Exposés zu gießen. Leider muss ich mich währenddessen auch wieder an den Alltagstrott gewöhnen – ein Leben auf Reisen ist eben doch ganz anders.

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Versüßt wird mir die Eingewöhnung aber durch das Erscheinen meines neuesten Romans. Ich hatte ihn bereits vor der Reise geschrieben, und im März ist er erschienen. Das Buch heißt The Odd Bird – Der komische Vogel und ist wie Der Pilot ein zweisprachiger Titel für Langenscheidt. Diesmal handelt es sich um ein Kinderbuch, genauer: um einen Krimi für kleine und große Kinder ab 10 Jahren. Hier gibt es mehr darüber zu erfahren.

Dass auf dem Buch nicht Tobias Radloff steht, ist übrigens kein Versehen. Ich habe den Odd Bird unter Pseudonym geschrieben, und auch in Zukunft werde ich neue Langenscheidt-Titel nur noch unter dem Namen Paul Jansen veröffentlichen. Alle anderen Bücher werden jedoch nach wie vor unter meinem richtigen Namen erscheinen.

Auf ins Abenteuer!

Am Montag werde ich für längere Zeit verreisen. Meine Muse und ich brechen zu einer sechsmonatigen Reise auf, die uns von Thailand über Australien und Neuseeland bis nach Südamerika führen wird.
Wir werden den eingefahrenen Alltag verlassen, neue Wege gehen. Es geht darum, fremde Länder zu erforschen, die Menschen dort kennenzulernen und mit ihnen Musik zu machen. Und als Autor freue ich mich natürlich besonders darauf, vielfarbige Geschichten, Erlebnisse und Bilder zu sammeln, die ich in meine künftigen Romanen einfließen lassen will.

Auch in Abwesenheit wird es einiges von mir zu lesen geben. Meine Muse und ich schreiben eine regelmäßige Artikelserie in der Offenbach-Post, in der wir Eindrücke von unserer Tour wiedergeben. Darüber hinaus wird es ein neues Buch von mir geben, für das ich das Manuskript in den vergangenen Wochen vollendet habe. Wie der Pilot handelt es sich wieder um einen zweisprachigen, englisch-deutschen Roman, der bei Langenscheidt erscheint. Er wird sich vor allem an Kinder richten und im ersten Quartal 2008 herauskommen.
Und als wäre das nicht genug, habe ich noch ein ganz neues Projekt in die Wege geleitet, über das ich aber jetzt noch nichts verraten werde …

Nun muss ich aber wirklich langsam den Rucksack fertig packen. Darum verabschiede ich mich hiermit von all meinen Lesern (für eine Weile jedenfalls) und wünsche Ihnen allen gemütliche Lesestunden. Bis bald!
Tobias Radloff